Schiss? Gelassenheit statt Klopapier! - Die Evolutionistin - Martina van der Veer

Schiss? Gelassenheit statt Klopapier!

Schiss? Gelassenheit statt Klopapier!

Wie gehst du damit um, wenn du in deiner Freiheit und Selbstbestimmtheit beschnitten bist? So wie wir es zur Zeit im Kollektiv mit dem “Lockdown Light” erleben. Resignierst du? Rebellierst du? Ignorierst du oder bleibst du Schöpfer*in deiner Umstände und vor allem selbst verantwortlich für deine Stimmung? Woher schöpfst du Zuversicht und nimmst das Vertrauen, einer Krise zu begegnen? Das sind elementare Fragen, die sich genau jetzt lohnen, erforscht zu werden. Wenn nicht jetzt der beste Moment für innere Sicherheit und Gelassenheit ist, um dem ganzen “Scheiß” mit Humor zu begegnen, wann dann?

Wenn schon Klopapier eine so prominente Rolle im Leben spielt, dann doch bitte so, wie bei meiner Freundin Ulrike Christoforidis. Sie hat mit ihrer Bürogemeinschaft das Projekt “Kunst von der Rolle” ins Leben gerufen. Was für eine witzige Art und kreativer Umgang mit dem deutschen “Lieblingsaccessoire”.

© https://www.instagram.com/kunstvonderrolle/

Aber zurück zu dem, was dahinter liegt: “An der Angst geht es entlang, wenn wir uns entwickeln wollen!” Für mich stimmt das und in der Rückschau kann ich viele Situationen in meinem Leben sehen, in der das kostbarste Potenzial direkt hinter der Angst lag. Das, was uns gerade im Außen begegnet hat neben Frust, Ärger und Sorgen auch eine Dimension von einem sehr persönlichen Geschenk, das ausgepackt werden möchte. Hört sich verrückt an? Auf den ersten Blick mag das so auf dich wirken. Allerdings nicht, wenn du verstehst, wie du aus der gefühlten Ohnmacht zurück in deine Eigen-Macht kommst. Dazu unternimmst du einen kleinen Tauchgang in deine Innenwelt.

Frage dich, was macht dir in der Situation gerade Angst? Wo tobt etwas in dir und warum? Alles hat seine Berechtigung und ist willkommen an deinem inneren Konferenztisch, an dem du diese Anteile versammeln und befragen kannst. Schreibe auf, was du auf diesem Weg in dir findest oder hörst. Dein innerer Sicherheitsbeamter hat auf jeden Fall etwas zu melden! Gut so, dass ist auch sein Job.

Und dann kommst du ins Spiel – dein Selbst genauer gesagt. Der Teil, der das Sagen in Sachen Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstbestimmtheit hat. Diesem Aspekt von dir kannst du die Bühne bereiten, indem du dir mit einer einfachen Technik hilfst: Stelle dir vor, aus der Zukunft zurück auf diesen Moment zu schauen. Mit der Gewissheit, dass du es geschafft hast, gut damit umzugehen. Was ist daraus für dich persönlich gewachsen? Wie hast du dich dadurch entwickelt? Vielleicht bekommst du sogar eine Idee oder einen Impuls dazu, was genau du alles erreicht haben wirst und wie es dir gelungen ist. Das ist aber gar nicht notwendig. Das Versprechen “sanft und sicher”, so wie es auf dem Toilettenpapier im Video steht, sollte jetzt auf jeden Fall unser Motto im Umgang mit uns selbst sein.

Eine weitere erprobte Methode ist, dir deine Erfolgsbiographie anzuschauen (auch Timeline-Methode genannt). In der Rückschau betrachtest du alle Situationen, die echte Herausforderungen für dich waren. Du hast sie alle überlebt und gemeistert. Wie?
Auf welche deiner “Superkräfte” hast du dich vertrauensvoll verlassen können?
Wie und wo warst du dir selbst eine beste Freund*in?
Wo kannst du stolz auf dich sein und daraus die Kraft schöpfen, die du jetzt und in der nächsten Zeit brauchen wirst?


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