Damit New Work gelingen kann, braucht es vor allem eins: Angstfreiheit und den Mut, Neues auszuprobieren. Egal wie umfangreich, cool und einfach die neuen Tools sind, solange noch Angst vor Fehlern oder dem Scheitern herrscht, wird das Potenzial nicht genutzt.
Das Überleben zu sichern ist ein menschliches Grundprinzip und dieses setzen wir um, indem wir Fehler vermeiden. In der Begegnung mit dem Säbelzahntiger konnten wir uns nichts anderes leisten. Es gab keinen kreativen Spielraum, wenn “Fight or Flight” angesagt waren. Diese Verhaltensweise ist tief in uns verwurzelt. Solange aber unser Security Guard (Ego) anstelle von uns Selbst unser Verhalten lenkt, bleiben wir in alten Mustern gefangen. Daher reicht es nicht, wenn in agilen Organisationen aufgefordert wird, mutig zu sein und Fehler zu machen, solange der innere Sicherheitsbeamte das Gesicht wahren will.
“Rest in Peace” – Loslassen und freilassen ist die Maxime. Diese neue Form von Souveränität und Gelassenheit lässt Neues miteinander schaffen. Im Soundbite erfährst du, warum mein aktuelles Learning dazu teuer und traurig war und was ich “zu Grabe tragen musste”.
Wir brauchen eine neue Haltung und diese kann nur aus dem “Ich” heraus entstehen. Eine neue Kultur des Miteinanders, die den Teppich ausrollt für Innovation und Wege, die noch nicht begangen wurden, hilft dabei.
Neben den Fuckup Nights, in denen Fehler gefeiert werden, braucht es eine alltagstaugliche Art und Weise, schnell mit Situationen entspannter umgehen zu können. Wie toll wäre es, wenn RIP (Rest in Peace) zum geflügelten Wort würde oder als selbstverständliche Aufmunterung dient, wenn wirklich etwas nicht funktioniert.
Wie geht es dir damit? Kannst du dir selber zugestehen, dass etwas nicht 100-prozentig ist? Lässt dein innerer Perfektionist zu, Fehler zu machen? Hier liegt der Startpunkt, wenn wir im Miteinander entspannter, großzügiger und nachsichtiger sein wollen.