Jede/r von uns kennt die Situation, in der wir einer Verbal-Attacke hilflos und sprachlos ausgesetzt waren. Vermutlich hat dein Kopfkino dir später diese Situation in der Endlosschleife vorgespielt und du hast die schlagfertige Reaktion gefunden, nach der du dich in dem Moment gesehnt hast. Dann kommt das “hätte, sollte, könnte, warum habe ich nicht” – selbst zerfleischen… Was für ein Energiefresser! Bringt dir nichts außer schlechter Laune. Was wir stattdessen wirklich brauchen sind ganz andere Fertigkeiten: Mut, Gelassenheit, souveräne Selbst-Führung. Oder eben elegantes Entwaffnen…
Irgendwo auf dem Weg hin zu mehr Selbstoptimierung haben wir scheinbar übersehen, dass Gefühle wie Trauer, Schmerz, Wut, Ohnmacht, Hilflosigkeit usw. ebenfalls ihre Berechtigung haben. Auch sie möchten ausgekostet oder zumindest betrachtet und gewürdigt werden. Wenn wir zu schnell die rosarote Brille der neuen Möglichkeiten aufsetzen, werden wir uns selbst nicht gerecht. Diesen Optimismus-Zwang oder “Toxic Positivity” halte ich für ein neues Korsett. Ein kleiner Schlüsselsatz hilft, um dieser Falle zu entgehen.
Kurz vor meinem Workshop auf der Xing New Work Session in Wien habe ich ein Spontan-Video zu meinem Thema “Zukunft braucht Haltung: Vom Mindset zum Heartset” aufgenommen. Heartset – die Herzenshaltung – ist der wirkliche Notenschlüssel für unser Verhalten. Meine eigene Geschichte und viele Ego-Kämpfe (mit mir selbst und anderen) haben mir letztlich die zwei Schlüssel geschenkt, mit denen für mich alles geöffnet werden kann.
Alles, was ich mit dir hier teile, habe ich für mich erforscht, erlebt und mich damit weiter entwickelt. Mir geht es um Vereinfachung, mehr Leichtigkeit und Selbstbestimmtheit – persönlich und im Miteinander. Damit das „Wir“ gelingt. Und wir gemeinsam Neues. Miteinander. Schaffen.